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Werkstoffe

Herkunft und nachhaltige Beschaffung von Wolfram

Die Geschichte von Wolfram

Wolfram wurde im Mittelalter im Erzgebirge als störendes Begleitelement bei der Zinnreduktion entdeckt und erhielt seinen Namen aufgrund seiner zinnfressenden Eigenschaften. Die eigentliche Entdeckung und Herstellung von Wolfram gelang den Brüdern Juan Jose und Fausto de Elhuyar im Jahr 1783 durch die Reduktion von Wolframtrioxid.

Die wichtigsten natürlichen Vorkommen von Wolframerz sind Wolframit ((Fe/Mn)WO4) und Scheelit (CaWO4). Die größten Wolframvorkommen befinden sich in China, Russland und den USA. Auch in Österreich gibt es eine Scheelitlagerstätte im Gebiet der Felbertauern in Mittersill.

Die beschriebenen Wolframerze haben je nach Lagerstätte einen WO3-Gehalt zwischen 0,3 und 2,5 Gewichtsprozent. Durch Zerkleinern, Mahlen, Flotation und Rösten kann der WO3-Gehalt auf etwa 60 % gesteigert werden. Die verbleibenden Verunreinigungen werden hauptsächlich durch Aufschluss mit Natronlauge entfernt.

Das erhaltene Natriumwolframat wird mit einer sogenannten Ionenaustausch-Extraktion zu APW (Ammoniumparawolframat).

Die Reduktion erfolgt unter Wasserstoff bei Temperaturen zwischen 500 und 1.000 °C:

WO­­3 + 3H2 › W + 3H2O

Alle Infos rund um den Werkstoff Wolfram

Beschaffung

Nachhaltige Beschaffung von Wolfram

Wolfram wird teilweise in Regionen abgebaut, die als Konflikt- und Hochrisikogebiete gelten und gilt deshalb als Konfliktmaterial. Als Unternehmen, das sich seiner Verantwortung bewusst ist, ist Plansee bei der Beschaffung von Rohstoffen besonders sorgsam.

Mit einer Vielzahl von Maßnahmen, wie z.B. der Responsible Minerals Initiative (RMI) Zertifizierung, stellen wir sicher, dass wir keine Rohstoffe aus sozial, ethisch oder ökologisch bedenklichen Quellen beziehen oder verwenden. Daher weisen wir durch eine freiwillige Selbstverpflichtung die unbedenkliche Herkunft unseres Wolframs mit einem eigenen Zertifikat nach. Darin zertifiziert die Responsible Minerals Initiative (RMI) den Einsatz von Wolfram-Rohstoffen aus ethisch unbedenklichen Quellen. 

Mehr zum Thema Nachhaltige Beschaffung

Recycling von Wolfram

Der verantwortungsvolle Umgang mit Ressourcen ist bei Plansee fest verankert. Deshalb spielen die Wiederverwertung und das Recycling unserer Werkstoffe eine essenzielle Rolle. Reiner Wolfram-Metallschrott wird in der Stahlindustrie als Legierungselement eingesetzt. Dort wirkt es Härtesteigernd und verbessert so die Eigenschaften des Stahls. 

GTP Logo

Global Tungsten Powders (GTP), ein Unternehmen an dem die Plansee Group beteiligt ist, liefert unser Wolframpulver. Gleichzeitig ist GTP mit seiner hochentwickelten Recyclingtechnologie in der Lage, unterschiedlichste Wolframschrotte zu verarbeiten. Dies spielt eine wichtige Rolle für unsere nachhaltige Rohstoffversorgung. Mittels chemischen Recyclings wird wolframhaltiger Hart- und Weichschrott chemisch in hochreinen Wolfram- und Wolframverbindungspulvern umgewandelt. Der chemische Reinigungsprozess für Wolframschrott ist derselbe wie für Wolframerzkonzentrat, wobei sich die beiden Ressourcen sich gegenseitig als Einsatzstoffe ersetzen können

Zu GTP

Theoretisch kann das Verfahren zur Gewinnung von Wolframpulver zu 100 % aus Sekundärrohstoffen durchgeführt werden. Außerdem kann Wolfram aus technologischer Sicht fast unbegrenzt für Wolframprodukte wiederverwendet werden, wenn es im Kreislauf geführt wird. Folglich werden alle produktionsbedingten Wolframverluste zum Endprodukt recycelt.

Mehr über das Wolfram Recycling erfahren Sie in unserem Nachhaltigkeitsbericht.

Produktionsprozess

Wolframherstellung durch Pulvermetallurgie

Mit der Pulvermetallurgie können wir Werkstoffe mit Schmelzpunkten von weit über 2.000 °C herstellen. Das Verfahren ist besonders wirtschaftlich, auch wenn nur kleine Mengen produziert werden. Darüber hinaus können wir durch den Einsatz maßgeschneiderter Pulvermischungen eine Reihe von äußerst homogenen Werkstoffen mit spezifischen Eigenschaften herstellen.

Das Wolframpulver wird mit möglichen Legierungselementen gemischt und anschließend vorwiegend kaltisostatisch gepresst. Dabei werden Drücke bis zu ca. 2.000 bar aufgebracht. Der so entstandene Pressling (auch Grünling genannt) wird danach in speziellen Öfen bei Temperaturen über 2.000 °C gesintert. Dabei wird er dicht und bildet seine Mikrostruktur aus. Die ganz besonderen Eigenschaften unserer Werkstoffe, wie ihre hohe Warmfestigkeit und Härte oder ihr Fließverhalten, entstehen durch die richtige Umformung, zum Beispiel beim Schmieden, Walzen oder Ziehen. Nur wenn all diese Schritte perfekt zusammenspielen, können wir unseren hohen Qualitätsanspruch erfüllen und Produkte mit höchster Reinheit und Güte erzeugen.

    Oxid
    Reduktion
    Mischen Legieren
    Pressen
    Sintern
    Umformen
    Wärme- behandlung
    Mechan. Bearbeitung
    Qualitäts- sicherung
    Recycling
OxidMolymet (Chile) ist der weltweit größte Verarbeiter von Molybdän-Erzkonzentraten und unser Hauptlieferant für Molybdäntrioxid. Die Plansee Group hält 21,15 % Anteile an Molymet. Global Tungsten & Powders (USA) ist eine Division der Plansee Group und unser Hauptlieferant für Wolfram-Metallpulver.
Kontakt

Haben Sie Fragen zur Herkunft oder der Beschaffung unseres Wolframs? Nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf!

Downloads

Wolfram Materialbroschüre & Datenblätter

Sie wollen mehr über Wolfram und seine Legierungen erfahren? Dann sehen Sie hier die Materialbroschüre und unsere Produktdatenblätter ein.

Materialbroschüre: Wolfram
Produktdatenblatt: Wolfram
Produktdatenblatt: Wolfram-Rhenium
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