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Tantal: Eigenschaften & Verwendung

Tantalpulver

Wenn hohe Korrosionsbeständigkeit gefragt ist, kommt Tantal ins Spiel. Zwar ist Tantal kein Edelmetall, aber in Sachen chemischer Beständigkeit ist der Werkstoff mit Edelmetallen vergleichbar. Tantal ist zudem bis weit unter Raumtemperatur sehr gut verformbar und das trotz seiner kubisch-raumzentrierten Kristallstruktur. Dies macht es zu einem wertvollen Metall für eine Vielzahl von industriellen Anwendungen. Wir machen aus unserem äußerst beständigen Werkstoff unter anderem Komponenten für den Ofenbau, Implantate für die Medizintechnik, Bauteile für die Ionenimplantation sowie Halbzeuge.

Wissenswertes über Tantal

Ordnungszahl 73
CAS-Nummer 7440-25-7
Atommasse 180,95 [g/mol]
Schmelzpunkt 2.996 °C
Siedepunkt 5.458 °C
Dichte bei 20 °C 16,65 [g/cm3]
Kristallstruktur kubisch-raumzentriert
Linearer thermischer Ausdehnungskoeffizient bei 20 °C
6,4 × 10-6 [m/(mK)]
Wärmeleitfähigkeit bei 20 °C
57,5 [W/(mK)]
Spezifische Wärme bei 20 °C 0,14 [J/(gK)]
Elektrische Leitfähigkeit bei 20 °C 8,0 × 106 [S/m]
Spezifischer elektrischer Widerstand bei 20 °C 0,125 [(Ωmm2)/m]
Merkmale und Einsatzbereiche

Vorteile und Qualitätsmerkmale von Tantal

So einzigartig seine Eigenschaften, so vielfältig sind die industriellen Anwendungen unseres Tantals. Die hervorragende Beständigkeit bei gleichzeitig guter Umformbarkeit und Schweißbarkeit machen Tantal zum perfekten Werkstoff für stabile Komponenten und Bauteile in diversen Industrien. Mit unserer jahrelangen Erfahrung in der Tantal-Bearbeitung fertigen wir auch komplexe Formen genau nach Ihren Anforderungen. Werfen Sie einen Blick in unsere Produkte aus Tantal:

Unsere Produkte aus Tantal

Bleche

Halbzeuge, u.a. Bleche

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Eigenschaften

Tantal: Eigenschaften

Tantal zählt zu den hochschmelzenden Metallen (auch Refraktärmetalle genannt). Refraktärmetalle haben einen höheren Schmelzpunkt als Platin (1.772 °C). Die Bindungsenergie zwischen den einzelnen Atomen ist besonders hoch. Refraktärmetalle haben einen hohen Schmelzpunkt bei gleichzeitig niedrigem Dampfdruck. Auch die hohe Dichte und der geringe thermische Ausdehnungskoeffizient sind für Refraktärmetalle charakteristisch.

Tantal steht im Periodensystem in derselben Gruppe wie Wolfram. Tantal hat mit einer Dichte von 16,65 g/cm³ eine ähnlich hohe Dichte wie Wolfram. Anders als Wolfram versprödet Tantal in wasserstoffhaltiger Atmosphäre und wird deshalb im Hochvakuum gesintert.

Tantal ist das bei weitem beständigste Refraktärmetall und mit Ausnahme von Flusssäure auch säurebeständig. 

  • Welche physikalischen Eigenschaften hat Tantal?

    Der niedrige thermische Ausdehnungskoeffizient und die relativ hohe Dichte sind für Refraktärmetalle typisch. So auch für Tantal. Jedoch ist die thermische Leitfähigkeit von Tantal im Vergleich zu Wolfram und Molybdän geringer. Die thermophysikalischen Eigenschaften von Tantal ändern sich mit der Temperatur. Die nachfolgenden Diagramme zeigen den Verlauf der wichtigsten Kennwerte:

    • Linearer thermischer Ausdehnungskoeffizient von Tantal und Niob
    • Spezifische Wärmekapazität von Tantal und Niob
    • Wärmeleitfähigkeit von Tantal und Niob
  • Welche mechanischen Eigenschaften hat Tantal?

    Interstitiell gelöste Elemente wie Sauerstoff, Stickstoff, Wasserstoff und Kohlenstoff können schon in geringen Konzentrationen die mechanischen Eigenschaften von Tantal verändern. Zudem beeinflussen der Herstellprozess, der Umformgrad und die Wärmebehandlung seine mechanischen Eigenschaften.

    Die Kristallstruktur von Tantal ist wie jene von Wolfram und Molybdän kubisch-raumzentriert. Die Spröd-Duktil-Übergangstemperatur liegt mit -200 °C weit unterhalb der Raumtemperatur. Dadurch ist das Metall sehr gut verformbar. Mit zunehmender Verformung steigt die Zugfestigkeit und Härte, gleichzeitig sinkt die Bruchdehnung. Der Werkstoff versprödet jedoch nicht.

    Die Warmfestigkeit liegt unter jener von Wolfram, jedoch im Bereich von reinem Molybdän. Um die Warmfestigkeit zu erhöhen, legieren wir hochschmelzende Metalle wie Wolfram hinzu.

    Der Elastizitätsmodul von Tantal liegt unter jenem von Wolfram und Molybdän, nämlich im Bereich von reinem Eisen. Der Elastizitätsmodul sinkt mit steigender Temperatur.

    • Elastizitätsmodul von Tantal im Vergleich zu Wolfram, Molybdän und Niob.

    Für die spanlose Formgebung wie Biegen, Prägen, Drücken oder Tiefziehen ist Tantal dank seiner hohen Duktilität sehr gut geeignet. Die spanabhebende Bearbeitung von Tantal ist nur sehr schwer möglich. Der Span bricht schlecht. Deshalb empfehlen wir Spanleitstufen. Tantal ist im Vergleich zu Wolfram und Molybdän sehr gut schweißbar.

    Sie haben Fragen zur mechanischen Bearbeitung von Refraktärmetallen? Wir stehen Ihnen mit unserer langjährigen Erfahrung sehr gerne zur Verfügung.

  • Wie ist das chemische Verhalten von Tantal?

    Weil Tantal gegenüber chemischen Substanzen aller Art beständig ist, wird der Werkstoff oft mit Edelmetallen verglichen. Thermodynamisch gesehen ist Tantal aber ein unedles Metall, das jedoch mit verschiedensten Elementen stabile Verbindungen eingehen kann. Tantal bildet an Luft eine sehr dichte Oxidschicht (Ta2O5), die einen chemischen Angriff auf das Grundmaterial verhindert. Diese Oxidschicht macht Tantal so korrosionsbeständig.

    Tantal ist bei Raumtemperatur nur gegen folgende anorganische Substanzen nicht beständig: Fluor, Fluorwasserstoff, Flusssäure und saure Lösungen, die Fluoridionen enthalten. Auch alkalische Lösungen und geschmolzenes Natriumhydroxid sowie Kaliumhydroxid greifen Tantal an. Gegenüber wässrigen Ammoniaklösungen ist das Material jedoch beständig. Wird Tantal angegriffen, nimmt es Wasserstoff in sein Metallgitter auf und versprödet. Bei zunehmender Temperatur nimmt die Korrosionsbeständigkeit von Tantal langsam ab.

    Tantal ist gegen viele Lösungen inert. Kommt Tantal aber mit Lösungsgemischen in Kontakt, kann sich die Korrosionsbeständigkeit verschlechtern, auch wenn Tantal gegen die einzelnen Komponenten beständig ist. Sie haben Fragen zu komplexen Korrosionsthemen? Wir stehen Ihnen mit unserer Erfahrung und eigenem Korrosionslabor sehr gerne zur Verfügung.

    MEDIUM RESISTENT (+), NICHT-RESISTENT (-) ANMERKUNG
    Wasser    
    Heißwasser < 150 °C +  
    Säuren    
    Flusssäure, HF -  
    Salzsäure, HCI + < 30 %, < 190 °C
    Phosphorsäure, H3PO4 + < 85 %, < 150 °C
    Schwefelsäure, H2SO4 + < 98 %, < 190 °C
    Salpetersäure, HNO3 + < 65 %, < 190 °C
    Organische Säuren  
    Laugen    
    Ammoniaklösung, NH4OH + < 17 %, < 50 °C
    Kaliumhydroxid, KOH + < 5 %, < 100 °C
    Natriumcarbonat, Na₂CO₃ + < 20 %, < 100 °C
    Natronlauge, NaOH + < 5 %, < 100 °C
    Halogene    
    Fluor, F2 -  
    Chlor, Cl2 + < 150 °C
    Brom, Br2 + < 150 °C
    Iod, I2 + < 150 °C
    Nichtmetalle    
    Bor, B + < 1.000 °C
    Phosphor, P + < 150 °C
    Schwefel, S + < 150 °C
    Gase    
    Tantal reagiert nicht mit Edelgasen. So können Edelgase mit einer hohen Reinheit als Schutzgas verwendet werden. Tantal reagiert jedoch mit zunehmender Temperatur sehr stark mit Sauerstoff beziehungsweise mit Luft und kann große Mengen von Wasserstoff und Stickstoff aufnehmen. Als Folge versprödet das Material. Wird Tantal im Hochvakuum geglüht, können die Verunreinigungen entweichen. Wasserstoff entweicht ab 800 °C, Stickstoff ab 1.700 °C.
    Ammoniak, NH3 + < 700 °C
    Kohlenmonoxid, CO + < 1.100 °C
    Kohlendioxid, CO2 + < 500 °C
    Kohlenwasserstoffe + < 800 °C
    Luft und Sauerstoff, O2 + < 300 °C
    Edelgase (He, Ar, N2) +  
    Wasserstoff, H2 + < 340 °C
    Wasserdampf + < 200 °C
    Schmelzen    
    Kommt ein unedler Werkstoff wie Tantal mit einem edlen Werkstoff wie Platin in Kontakt, kommt es sehr schnell zu chemischen Reaktionen. Berücksichtigen Sie deshalb gerade bei hohen Einsatztemperaturen das Verhalten von Tantal gegenüber den anderen Konstruktionsmaterialien.
    Aluminium, Al -  
    Beryllium, Be -  
    Blei, Pb + < 1.000 °C
    Caesium, Cs + < 980 °C
    Kupfer, Cu + < 1.300 °C
    Gallium, Ga + < 450 °C
    Eisen, Fe -  
    Lithium, Li + < 1.000 °C
    Magnesium, Mg + < 1.150 °C
    Quecksilber, Hg + < 600 °C
    Nickel, Ni -  
    Kalium, K + < 1.000 °C
    Silber, Ag + < 1.200 °C
    Natrium, Na + < 1.000 °C
    Zinn, Sn + < 260 °C
    Zink, Zn + < 500 °C
    Ofenbauwerkstoffe    
    In Hochtemperaturöfen kann Tantal mit Konstruktionsteilen aus hochschmelzenden Oxiden oder Grafit reagieren. Sogar sehr stabile Oxide wie Aluminium-, Magnesium- oder Zirkoniumoxid können im Kontakt mit Tantal bei hohen Temperaturen reduziert werden. Der Kontakt mit Grafit kann zu Tantalkarbidbildung und damit zu einer Versprödung von Tantal führen. Die Kombination mit anderen Refraktärmetallen wie Molybdän oder Wolfram ist meist problemlos, mit hexagonalem Bornitrid und Siliziumnitrid kann es jedoch zu Reaktionen kommen. Die nachstehend angeführten Grenztemperaturen gelten im Vakuum. Bei Verwendung von Schutzgas sind diese Temperaturen um etwa 100 bis 200 °C niedriger.
    Aluminiumoxid, Al2O3 + < 1.900 °C
    Berylliumoxid, BeO + < 1.600 °C
    Hex. Bornitrid, BN + < 700 °C
    Graphit, C + < 1.000 °C
    Magnesiumoxid, MgO + < 1.800 °C
    Molybdän, Mo +  
    Siliziumnitrid, Si3N4 + < 700 °C
    Thoriumoxid, ThO2 + < 1.900 °C
    Wolfram, W +  
    Zirkoniumdioxid, ZrO2 + < 1.600 °C

    Korrosionsverhalten von Tantal gegenüber ausgewählten Stoffen

    Wasserstoffversprödung
    Schwefelsäure 98 % bei 250 °C Atomarer Wasserstoff > 25 °C
    Salzsäure 30 % bei 190 °C Wasserstoff bei 350 °C
    Flusssäure Kathodische Polarisierung mit unedleren
    sich auflösenden Materialien

    Maßnahmen gegen die Versprödung durch Wasserstoff sind:

    • Elektrische Isolierung der Metalle
    • Positive Polarisierung der Metalle (ca. + 15 V)
    • Zusatz von Oxidationsmitteln zu den Lösungen
    • Einsatz von formierten Metalloberflächen
    • Elektrische Kontaktierung mit einem edleren Metall (z.B. Pt, Au, Pd, Rh, Ru)

    Eine Regeneration von versprödetem Tantal ist durch eine Hochvakuumglühung bei 800 °C möglich.

Materialspektrum

Reines Tantal oder lieber eine Legierung? Wir beraten Sie gerne!

Auf unsere Qualität können Sie sich verlassen. Wir produzieren unsere Tantalprodukte vom Metallpulver bis zum fertigen Produkt. Als Ausgangsmaterial verwenden wir nur reinstes Tantalpulver. So garantieren wir Ihnen eine sehr hohe Materialreinheit. Mehr zu unserem pulvermetallurgischen Produktionsprozess lesen Sie im unteren Abschnitt.

Für unser Tantal in Sinterqualität garantieren wir eine Reinheit von 99,95 % (metallische Reinheit ohne Nb). Der restliche Anteil setzt sich laut einer chemischen Analyse vorwiegend aus den folgenden Elementen zusammen:

Element Typischer max. Wert
[μg/g]
Garantierter max. Wert
[μg/g]
Fe
17
50
Mo
10
50
Nb
10
100
Ni
5 50
Si
10
50
Ti
1 10
W 20
50
C 11
50
H 2
15
N 5 50
O 81
150
Cd 5
10
Hg -
1
Pb 5
10

Die Anwesenheit von Cr (VI) und organischen Verunreinigungen kann durch den Produktionsprozess ausgeschlossen werden (mehrfache Wärmebehandlung bei Temperaturen über 1.000 °C im Hochvakuum).

Für unser Tantal in Schmelzqualität garantieren wir eine Reinheit von 99,95 % (metallische Reinheit ohne Nb). Der restliche Anteil setzt sich laut einer chemischen Analyse vorwiegend aus den folgenden Elementen zusammen:

Element Typischer max. Wert
[μg/g]
Garantierter max. Wert
[μg/g]
Fe
5
100
Mo
10
100
Nb
19
400
Ni
5 50
Si
10
50
Ti
1 50
W 20
100
C 10
30
H 4
15
N 5 50
O 13
100
Cd -
10
Hg -
1
Pb -
10

Die Anwesenheit von Cr (VI) und organischen Verunreinigungen kann durch den Produktionsprozess ausgeschlossen werden (mehrfache Wärmebehandlung bei Temperaturen über 1.000 °C im Hochvakuum).

Werkstoffbezeichnung Chemische Zusammensetzung
(Gewichtsprozent)
Sinterqualität
S
Tantal Sinterqualität
(TaS)
> 99,95
TaW2,5 2,5 % W
TaW10 10 % W
Schmelzqualität M Tantal Schmelzqualität (TaM) > 99,95

Wir bereiten unser Tantal auf jeden Einsatz optimal vor. Folgende Eigenschaften definieren wir durch verschiedene Legierungszusätze:

  • Physikalische Eigenschaften (z. B. Schmelzpunkt, Dichte, elektrische Leitfähigkeit, Wärmeleitfähigkeit, Wärmeausdehnung)
  • Mechanische Eigenschaften (z. B. Festigkeit, Duktilität)
  • Chemische Eigenschaften (z. B. Korrosionsbeständigkeit, Ätzverhalten)
  • Bearbeitbarkeit (z. B. spanabhebende Bearbeitung, Verformungsverhalten, Schweißeignung)
  • Gefüge und Rekristallisationsverhalten (z. B. Rekristallisationstemperatur, Korngröße)

Doch damit nicht genug: Auch durch maßgeschneiderte Herstellprozesse können wir die Eigenschaften von Tantal in weiten Bereichen variieren. Das Ergebnis: Tantal-Legierungen mit unterschiedlichen Eigenschaftsprofilen, die genau auf die jeweilige Anwendung zugeschnitten sind.

 

Reines Tantal in Sinterqualität und reines Tantal in Schmelzqualität haben folgende Eigenschaften gemeinsam:

  • Hoher Schmelzpunkt von 2.996 °C
  • Gute Kaltduktilität
  • Rekristallisation zwischen 800 °C und 1.200 °C (abhängig vom Umformgrad und der Reinheit)
  • Hervorragende Beständigkeit gegen wässrige Lösungen und Metallschmelzen
  • Supraleitfähigkeit
  • Gute Biokompatibilität
  • Tantal in Sinterqualität (TaS)

    Für heikle Einsätze kommt unser Tantal in Sinterqualität zum Einsatz: Durch die pulvermetallurgische Herstellung ist Tantal in Sinterqualität (TaS) besonders feinkörnig. Dadurch ist der Werkstoff sehr gut umformbar und überzeugt durch beste Oberflächenqualität bei gleichzeitig guten mechanischen Eigenschaften.

  • Tantal in Schmelzqualität (TaM)

    Nicht immer muss es das Teuerste sein. Tantal in Schmelzqualität (TaM) ist meist kostengünstiger herstellbar als Tantal in Sinterqualität und genügt in vielen Fällen. Im Vergleich zu Tantal in Sinterqualität ist das Material jedoch nicht so fein und homogen. Sprechen Sie mit uns. Wir beraten Sie gerne.

  • Tantal-Wolfram (TaW)

    Tantal-Wolfram (TaW) überzeugt durch seine guten mechanischen Eigenschaften und eine sehr gute Korrosionsbeständigkeit. Wir geben reinem Tantal 2,5 bis 10 Gewichtsprozent Wolfram hinzu. Dadurch ist die Legierung im Vergleich zu reinem Tantal bis zu 1,4-mal fester und bleibt dennoch sehr gut verformbar, und das bei Temperaturen von bis zu 1.600 °C. Unsere TaW-Legierungen eignen sich deshalb speziell für Wärmetauscher und Heizeinsätze im chemischen Apparatebau sowie für Komponenten der Luft- und Raumfahrt. 

Kontakt

Suchen Sie einen geeigneten Werkstoff für Ihre Anwendung? Gerne können Sie uns direkt kontaktieren.

Vorkommen & Beschaffung

Tantal Vorkommen und nachhaltige Beschaffung

  • Wo kommt Tantal auf natürliche Weise vor?

    Der schwedische Chemiker Anders Gustav Ekeberg trennte 1802 das erste Mal Tantalpentoxid  (Ta2O5) aus Columbit-Mineral. Das Oxid ist nach dem aus der griechischen Mythologie stammenden Tantalos benannt: Tantalus (lat.) kann seinen Durst nicht löschen, da das Wasser von seinem Munde zurückweicht. Genauso kann Tantaloxid mit keiner Säure reagieren. Das chemische Symbol Ta schlug Jöns Jakob Berzelius im Jahr 1814 vor. Er stellte auch erstmals elementares Tantal her. Heinrich Rose erkannte jedoch, dass das erzeugte Tantal nur zu 50 % aus Tantal bestand. Im Jahr 1844 gelang es Rose, die eindeutige Verschiedenheit von Tantal und Niob zu beweisen. Und erst weitere 100 Jahre später gelang es Werner von Bolton, reines Tantal durch die Reduktion von Kaliumheptafluorotantalat mit Natrium zu gewinnen.

    Das wichtigste natürliche Vorkommen von Tantal ist das Mineral Tantalit mit der Formel (Fe, Mn) [(Nb,Ta)O3]2. Bei überwiegendem Tantalgehalt heißt das Erz Tantalit, bei überwiegendem Niobgehalt Columbit oder auch Niobit. Die größten Tantalvorkommen sind in Australien, Brasilien und einigen afrikanischen Ländern zu finden.

    Das Erz wird über verschiedene Anreicherungsmethoden zu Konzentraten mit etwa 70 % (Ta, Nb)2O5 überführt. Das gewonnene Konzentrat wird mithilfe eines Gemischs aus Flusssäure und Schwefelsäure aufgelöst. Der entstehende Fluoridkomplex (TaF7) wird über eine Flüssigextraktion in eine organische Phase überführt. Die organische Phase wird von der wässrigen Phase getrennt. Anschließend wird Tantal mit Kaliumhydrogenfluorid aus der organischen Phase separiert. Es entsteht Kaliumheptafluorotantalat (K2TaF7). Die so erhaltene Tantalverbindung wird mit Natrium nach der folgenden chemischen Reaktion zu reinem metallischen Tantal reduziert.

RMAP konforme Beschaffung von Tantal

Tantal wird teilweise in Regionen abgebaut, die als Konflikt- und Hochrisikogebiete gelten, und wurde daher als "Konfliktmineral" eingestuft. Als Unternehmen, das sich seiner Verantwortung bewusst ist, sind wir bei der Beschaffung von Rohstoffen besonders sorgsam.

Mit einer Vielzahl von Maßnahmen, wie z.B. dem RMAP Recognition Certificate stellen wir sicher, dass wir keine Rohstoffe aus sozial, ethisch oder ökologisch bedenklichen Quellen beziehen oder verwenden.

Durch diese freiwillige Selbstverpflichtung weisen wir die unbedenkliche Herkunft unseres Tantals nach, zertifiziert durch die Responsible Minerals Initiative (RMI). So hat der Prüfungsausschuss der Responsible Business Alliance (RBA) bestätigt, dass wir Tantal RMAP konform beschaffen. Auch für Plansee-Kunden ist das Zertifikat ein unabhängiger Beweis, dass wir dem Responsible Minerals Assurance Process (RMAP) entsprechen.

Mehr zum Thema Nachhaltigkeit
Produktionsprozess

Tantalherstellung durch Pulvermetallurgie

Was ist Pulvermetallurgie eigentlich?
Heutzutage werden bekanntlich die meisten industriellen Metalle und Legierungen wie zum Beispiel Stähle, Aluminium und Kupfer durch Schmelzen und Abgießen in eine Form hergestellt. Die Pulvermetallurgie jedoch umgeht den Schmelzvorgang und erzeugt die Produkte durch Verpressen von Metallpulvern und anschließender Wärmebehandlung (Sintern) unterhalb der Schmelztemperatur des Materials. Die drei wichtigsten Einflussgrößen für die Pulvermetallurgie sind das Metallpulver, das Pressen und das Sintern. Wir können sie im Haus steuern und optimieren.

Warum setzen wir auf Pulvermetallurgie?
Die Pulvermetallurgie ermöglicht es, Werkstoffe mit einem Schmelzpunkt von weit über 2.000 °C herzustellen. Das Verfahren ist selbst bei geringeren Produktionsmengen noch besonders wirtschaftlich. Außerdem ermöglichen maßgeschneiderte Pulvermischungen eine Vielzahl an besonders homogenen Werkstoffen mit ausgewählten Eigenschaften.

Vom Tantalpulver zum Produkt
Das Tantalpulver wird mit Legierungselementen gemischt und anschließend in Formen gefüllt. Es folgt der Pressvorgang bei einem Druck von bis zu 2.000 bar. Der so entstandene Pressling (auch Grünling genannt) wird danach in speziellen Öfen bei Temperaturen über 2.000 °C gesintert. Dabei wird er dicht und bildet seine Mikrostruktur aus. Die ganz besonderen Eigenschaften unserer Werkstoffe, wie ihre hohe Warmfestigkeit, ihre Härte oder ihr Fließverhalten, entstehen durch die richtige Umformung, zum Beispiel beim Schmieden, Walzen oder Ziehen. Nur wenn alle diese Schritte perfekt zusammenspielen, können wir unseren hohen Qualitätsanspruch erfüllen und Produkte mit höchster Reinheit und Güte erzeugen.

    Oxid
    Reduktion
    Mischen Legieren
    Pressen
    Sintern
    Umformen
    Wärme- behandlung
    Mechan. Bearbeitung
    Qualitäts- sicherung
    Recycling
OxidMolymet (Chile) ist der weltweit größte Verarbeiter von Molybdän-Erzkonzentraten und unser Hauptlieferant für Molybdäntrioxid. Die Plansee Group hält 21,15 % Anteile an Molymet. Global Tungsten & Powders (USA) ist eine Division der Plansee Group und unser Hauptlieferant für Wolfram-Metallpulver.
Produktspektrum

Überblick der Halbzeuge aus Tantal und Tantal-Legierungen:

 

Werkstoff Bleche
[Stärke]
Bänder
[Stärke]
Stäbe
[Durchmesser]
Rohre
         
TaS Auf Anfrage Auf Anfrage Auf Anfrage Auf Anfrage
TaM 0,10 – 40 mm Auf Anfrage 3,0 – 120 mm Auf Anfrage

 

Andere Abmessungen sowie umgeformte und bearbeitete Teile oder Fertigteile gemäß Kundenspezifikation sind auf Anfrage erhältlich.

Online Shop

Produkte aus Tantal im Plansee Online Shop

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Tantal Produktdatenblatt

Sie wollen mehr über Tantal und seine Legierungen erfahren? Sehen Sie hier unser Produktdatenblatt ein.

Produktdatenblatt: Tantal
FAQ

Häufig gestellte Fragen rund um den Werkstoff Tantal

  • Für was wird Tantal verwendet?

    Aufgrund seiner Eigenschaften ist Tantal der perfekte Werkstoff für Wärmetauscher für den Apparatebau. Weiterhin fertigen wir aus Tantal Chargiergestelle für den Ofenbau, Implantate für die Medizintechnik und Kondensatorteile für die Elektronikindustrie.

  • Woher kommt der Name Tantal?

    Der schwedische Chemiker Anders Gustav Ekeberg trennte 1802 das erste Mal Tantalpentoxid  (Ta2O5) aus Columbit-Mineral. Das Oxid ist nach dem aus der griechischen Mythologie stammenden Tantalos benannt: Tantalus (lat.) kann seinen Durst nicht löschen, da das Wasser von seinem Munde zurückweicht. Genauso kann Tantaloxid mit keiner Säure reagieren. Das chemische Symbol Ta schlug Jöns Jakob Berzelius im Jahr 1814 vor.

  • Wo wird Tantal abgebaut?

    Das wichtigste natürliche Vorkommen von Tantal ist das Mineral Tantalit mit der Formel (Fe, Mn) [(Nb,Ta)O3]2.  Die größten Tantalvorkommen sind in Australien, Brasilien und einigen afrikanischen Ländern zu finden.

Weitere Werkstoffe

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